Laudatio Löwe 1
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Reichtum durch Kohle? Erich Heucke Einzelmitglied Filmfreunde-Ebersberg |
![]() Gesprächspartner Walter Heim |
Ich liebe Reportagefilme! Sie bringen mir ständig neue Erkenntnisse und Informationen aus allen Teilen der Welt. So erfahre ich Aktuelles aus dem Tierleben, aus nahen und fernen Erdteilen, über Menschen, Pflanzen und Landschaften. Über Ereignisse, Forschungen, Erkundigungen. Selbst aus Gegenden in denen ich niemals war und auch nie sein werde. Toll, wenn ich dabei von den Autoren mitgenommen werde, mit dem Auto, mit dem Motorrad, dem Flugzeug oder gar mit dem Schiff. Erst dieses Wochenende hatte ich das Glück auf einer solchen Reise dabei sein zu dürfen. Welche Überraschung und welche neuen Erkenntnisse ich dabei erfahren würde, hätte ich mir am Anfang nie träumen lassen. Dass dabei auch andere Menschen ihre eigenen Wünsche urplötzlich und unerwartet erfüllt sehen würden, ahnte noch keiner, als uns die Fahrt in eine unwirkliche Gegend führte. Das Wetter war unwirtlich und sichtbar ungemütlich, als die Bootsfahrt durch das Treibeis des Nordmeeres führte. Für den einzigen Passagier an Bord galt es, rätselhafte Verfärbungen am nördlichen Gletschereis zu untersuchen. Angekommen begann er sofort mit seinen höchstwissenschaftlichen Geräten dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Bereits vor ihm angekommene Kollegen halfen ihm dabei, seine Arbeit zügig zu einem noch unbekannten Ergebnis zu bringen. Und dann lag das Ziel des mühsamen Suchens auf der Hand. Unglaublich viele Goldnuggets konnten dem ewigen Eis abgenommen werden. Unter großen Jubel machten die Forscher das, was alle Golddigger machen: sie verprassten es beim Würfelspiel. Ich dagegen fiel vor Aufregung in Ohnmacht. Als ich wieder aufwachte erkannte ich, dass alles nur ein Traum war. Verdammt der Autor hat uns hinters Licht geführt. Reichtum durch Kohle? von Erich Heucke war nur ein schöner Traum. Ich habe diesen Film ausgewählt, da der Autor uns vor Augen führt, wie leicht wir durch angebliche Ereignisse manipuliert werden und wie einfach es ist, mit unbelegten Methoden zu überzeugen und Ereignisse zu „beweisen“, die alles andere als Tatsachen sind. Auch ich habe mich von der angeblichen „wissenschaftlichen“ Beweisführung zunächst blenden lassen und hätte ohne die ehrliche Übertreibung des Autoren am Ende des Films als aktuelles Erkenntnis vielleicht über Facebook ungeprüft gepostet: Gold bei Spitzbergen im Eis gefunden! Und alle hätten es geglaubt. Aber wer weiß…? Vielleicht sollte ich doch einmal nach Spitzbergen fahren. Ebersberg, 18. März 2018 gez. Walter Heim, Mitglied der Gesprächsrunde |